Rundreise Portugal
Portugal Rundreise
es ging von Sevilla über die Grenze nach Portugal. Was wir vorher nicht wussten ist, dass man eine Autobahnkarte braucht.
Wir waren das erste Mal total überfordert, da wir einfach die Zufahrt verpasst haben, um uns eine Karte zu besorgen. An der nächsten Tankstelle hielten wir an und Marco besorgte die Mautkarte, die wir Mithilfe anderer Urlauber über unser Handy registrierten.
Mehr Infos hierzu: Maut Portugal
Über die Park4Night App suchten wir uns im Vorfeld einen Schlafplatz aus, leider fanden wir zuerst nicht die richtige Zufahrt. Wir mussten uns erstmal durchfragen, denn unser Navi wollte uns in eine enge Einbahnstrasse führen. Doch als wir endlich den Atlantik entdeckten und den Parkplatz sahen, waren alle Strapazen der Spanien Rundreise und der letzten Stunden in Vergessenheit geraten.
Wir waren nach 12 Tagen endlich in Portugal angekommen!!!
Der Parkplatz leerte sich langsam, denn es wurde langsam kühler und Sonne ging im Altantischen Ozean unter.
Der Stellplatz befindet sich hinter einigen Dünen, mit einem Holzsteg davor. Das Besondere an dem Stellplatz war das Restaurant Sushi Yama Waves, wo sich duschen und Toiletten befanden, die auch nach Feierabend frei zugänglich waren. Mittlerweile kann ich den Standort über Park4Night nicht mehr finden, doch dieser liegt am Praia do Ancao an der 3moco Bar. Wir konnten endlich am Strand den Sonnenuntergang genießen und mal die Wassertemparatur antesten. Das Wasser war unglaublich kalt, warum es für Marco lebensbedrohlich wurde, berichte ich später.
Dann ging es weiter für uns Richtung Lagos, denn dort habe ich einen Campingplatz gebucht und zwar für 7 Tage. Wir buchten einen Stellplatz bei Yelloh Village: Camping Algarve Turiscampo
Hier gibt es alles was das Herz begehrt, von 2 großen Schwimmbecken, ein überdachtes Schwimmbad, 1 Whirlpool und einem Kinderbecken. Die Kinderanimation von 5-17 Jahren bieten ein breit gefächertes Programm in altersgerechten Clubs an, wo sie neue Aktivitäten entdecken und Freunde finden.
Unser Stellplatz war ca. 80qm gross und hatte einen Zugang zu Strom, Wasser und Abwasser. Er war etwas höher gelegen, aber dafür direkt an den Duschen, Toiletten und der Waschmaschinen. Die Sanitäranlagen waren Tag und Nacht super sauber.
Bitte beachtet, dass es tagsüber sehr heiß ist, aber nachts ziemlich abkühlt. Ich hatte jede Nacht eine NorthFace Hose zum schlafen an.
Was mich allerdings sofort überzeugt hatte, war die Nähe zu den tollsten Stränden an der Algarve. Der Campingplatz ist zwar nicht direkt am Wasser gelegen, hat aber super Bewertungen und ist der ideale Ausgangspunkt fürs Sightseeing entlang der Küste.
Der Preis für den Stellplatz (2 Erw. + 3Kinder) betrug insgesamt 569€
Da Marco und ich auch mal zur Sonnenaufgangmission los wollten, liehen wir uns einen Motorroller für die letzten 3 Tage, da wir die Kids von unserem Vorhaben nicht überzeugen konnten. Der Preis betrug 20€ pro Tag, (buchbar direkt am Campingplatz).
Ausflugtipps rund um Lagos
- LAGOS
- PRAIA DO CAMILLO
- KAP PONTA DA PIEDADE
- LUZ
- CAVE BENAGIL
Lagos
Lagos ist eine Stadt an der Südküste Portugals und ist ca. 6km vom Campingplatz entfernt. Hier könnt ihr bei Lidl usw. eure Einkäufe erledigen oder zum Strand fahren. Tagsüber kann man zahlreiche sportliche Aktivtäten vor Ort ausüben, ob ein Kayak oder SUP leihen oder sich das Surfboard schnappen und die perfekte Welle reiten. Es werden am Hafen allerdings auch Bootstouren angeboten, um die Küstenlandschaft vom Meer aus zu betrachten.
Abends könnt ihr durch die kleinen beleuchteten Gassen schlendern, Souvernirs kaufen oder in den Restaurants portugiesischen Tapas oder Fisch genießen. Lasst euch treiben!
Die Strandabschnitte sind durch kleine Höhlen miteinander verbunden und man kann kilometerweit laufen und die Felsformationen von unten betrachten. Absolut spektakulär, nicht umsonst gehören diese zu den schönsten Stränden an der gesamten Algarve!
Ein wunderschöner Trampelpfad führt oberhalb von Lagos Richtung Südwesten. Entlang der Steilklippen kann man ca. 4km bis zum Farol da Ponta da Piedade laufen. Der erste Abschnitt ist nicht wirklich interessant, da sich dort erst Hotels und Golfresorts befinden. Doch nach ca. 30 Minuten ist die steile mediterrane Küste wieder sichtbar und ihr kommt an fabelhaften Aussichtspunkten und Abhängen vorbei.
Zwischen den Stränden von Lagos und den Praia do Camillo versteckt sich noch die kleine Strandbuch vom Praia do Ana. Den solltet ihr euch auch nicht entgehen lassen, Strandhopping ist durchaus machbar, da diese nicht weit auseinander liegen, also LET’S GO!
PRAIA DO CAMILLO
200 Stufen ins Paradies, ja so habe ich es in zahlreichen Blog gelesen, allerdings sah unsere Realität etwas anders aus. Erstmal war die Parkplatzsuche mit unserem Bulli eine Katastrophe, doch als wir die Stufen sahen und die zahlreichen Menschen, die alle eng nebeneinander lagen und um jeden Zentimeter kämpften, war die Idylle wie verflogen. In Coronazeiten undenkbar, aber so war es und wird es wieder werden. Direkt oberhalb des Strandes gab es auch Parkplätze (alle voll), auch zum übernachten, obwohl dort Schilder mit NO CAMPING standen. Ich denke dort hätten sie um die Mittagszeit sowieso kein Auto abschleppen können.
Wir konnten einen kleinen Platz für uns ergattern und etwas den Strandabschnitt erkunden, doch das Wasser war ziemlich kalt, wenn nicht sogar extrem kalt, dass die Beine weh taten.
Als wir nochmal zum Sonnenaufgang vor Ort waren, verwandelte sich der Praia do Camillo zu einer ruhigen Oase, also lasst es euch nicht ergehen.
Kap Ponta da Piedade
Dieser Teil der Algarve gehörte für mich zu dem schönsten Teil auf unserer Reise. Bepackt mit Kamera, Drohne und co ging es zum Sonnenaufgang zum Farol da Ponta da Piedade morgens um 6.00Uhr. Die Felsen färbten sich in verschiedenen Erdtönen und das Meer war ganz ruhig. Die Stimmung war magisch, außer uns war nur ein Jogger vor Ort.
Wir ließen die Drohne steigen und machten einen kleinen Spaziergang.
Die Natur hat hier Skulpturen aus Fels erschaffen. Nutzt den Morgen sinnvoll, denn mittags ist hier die Hölle los!
Luz
Diesen Ort verbindet man schnell mit einer Tragödie der letzten 15 Jahre. Hier verschwand Maddie McCann, an der Praia de la Luz.
Luz liegt nur 2,5km vom Turiscampo entfernt und kann einen kleinen Spaziergang unternehmen. Den Strand kann man nicht verfehlen, denn der Weg führt genau dorthin. Er ist besonders weitläufig, breit und gut für lange Strandtage geeignet. Familien kommen hier voll auf ihre Kosten, denn hier steht ein großes Aktivitätsangebots (Surfen, Grottenfahrten, Delphinbeobachtungstouren im Luftkissenboot, Wasserrutschen-Tretboote-Vermietung…) zur Verfügung. Außerdem ist er Kleinkinderfreundlichkeit mit feinstem Spielsand, flach abfallendes Wasser und kein weiten Anmarsch mit Strandgepäck.
Abends gab es einen kleinen lokalen Markt mit Musik und Cocktails, zum Sundowner ein perfekter Ort zum runterkommen und genießen.
Da wir nicht jeden Tag selbst gekocht haben suchten wir uns ein Restaurant in Luz und fanden ein super cooles direkt an der Strandpromendade: Endless Summer Beach
Wir waren 2 mal ohne Reservierung vor Ort, mussten aber auch immer auf einen freien Tisch warten. Das Warten hat sich jedoch gelohnt, es war super lecker, obwohl es anstatt portugiesische Tapas, für uns Pizza gab.
Benagil Höhle
Diese Sehenswürdigkeit stand ganz oben auf unserer Liste und wurde für Marco lebensgefährlich.
Die Benagil Höhle zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Portugal. Die Höhle selbst liegt direkt am gleichnamigen Strand „Praia de Benagil“ zwischen den Städten Albufeira und Portimao. Wir sind alle extra früh aufgestanden, da wir dem Massentourismus entfliehen wollten. Es gibt direkt am Praia de Benagil einen Kiesparkplatz, der allerdings um 9.30Uhr schon ziemlich gut gefüllt war.
Als wir unten angekommen waren, haben wir erst überlegt, ob wir uns für die Höhle ein Kayak oder SUP’s leihen. Wir waren uns nicht einig, also gingen wir erstmal zum Strand hinunter. Das Angebot an Booten, Kayak’s und SUP’s ist reichlich vorhanden, doch für 5 Personen fast nicht bezahlbar. Es waren Ferien und da schlagen die Vermieter immernoch gerne was drauf.
Die Höhle befindet sich nur 200 Meter vom Strand entfernt. Man kann diese nur erahnen, denn sichtbar ist sie vom Ufer nicht. 200 Meter sind eigentlich kein Problem um rüber zu schwimmen, oder?
Gesagt, getan, ich lief ins Wasser wie viele andere auch und bin losgeschwommen. Marco, Lia und Alessandro waren hinter mir. Kurze Zeit später gab Marco mir ein Zeichen, dass er rausgeht, denn das Wasser war unglaublich kalt. Ich persönlich konnte es gut wegatmen, er und Lia hatten Probleme damit. Mit der GoPro in der Hand kam ich der Höhle immer näher, doch auch ich merkte schnell, dass es eine ziemlich dumme Idee war. Um mich herum waren überall Motorboote und die Wellen waren unberechenbar.
Alessandro und ich sahen den Eingang und schwamen hinein. Ich war überglücklich, dass wir es geschafft hatten und auch froh, dass Marco und Lia nicht mitgekommen sind.
Kaum ausgesprochen, sah ich die beiden hinter uns. Marco war mit seinen Kräften am Ende und Lia hatte unglaubliche Angst um ihn. Diesen Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen, denn ich begriff den Ernst der Lage und schwamm direkt wieder in seine Richtung. Er war wie gelähmt und kam das letzte Stück nicht mehr vorwärts. DIe Wellen brachen ständig vor uns und ich schaffte es nicht, ihn aus diesen Strudel zu holen. Lia konnte sich mit letzter Kraft ans Ufer begeben und war total aufgelöst.
Als endlich ein Touristenboot die Situaton erkannte, warfen sie ihm einen Rettungsring zu und brachte ihn an den Strand. Er konnte nicht mehr atmen, lag nur da und war ohne jegliche Kräfte.
Wir standen alle unter Schock, doch um uns herum, lief der normale Wahnsinn mit Selfies und co weiter. Als er sich wieder beruhigen konnte, stellten wir uns alle die Frage, wie kommen wir wieder zurück?! Nach einiger Zeit beschloss Marco auf den Booten anzufragen, ob sie ihn und Lia mit zurücknehmen würden. Doch mehr als ein NO, SORRY, kam nichts zurück.
Dann beschlossen wir, dass wir uns Zeit lassen, damit alle genug Kraft haben um gesund zurück zukommen. Den Rückweg wollten wir gemeinsam in der Gruppe schwimmen, immer in der Nähe von anderen Menschen, die teilweilse auch auf Luftmatratzen, diesen Weg bestritten.
Diese Minuten zogen sich wie Kaugummi, immer mit dem Blick in Marco’s Richtung. Lia hat die Herausforderung unglaublich gemeistert. Ich war so stolz, dass sie in dieser Situation die Ruhe bewahrt hat und auf Marco aufgepasst hat, ob hin oder zurück.
Als ich den Strand von Benagil sah und mit den Füßen den Sand berühren konnte, war ich emotional echt angeschlagen. Ich hatte mir große Vorwürfe gemacht, um einfach nur Geld zu sparen.
Marcio blieb am Strand zurück und wollte schlafen, denn früh aufstehen ist nicht wirklich seins, außderdem hat der Jungs aus Frankreich auf dem Campingplatz kennengelernt und war erst immer erst um 5.00 Uhr im Van. Als wir ihm von der Situation berichteten stand er fassungslos vor uns.
Deswegen eine Bitte an euch, unterschätzt nicht die Wassertemperatur (15 Grad), schwimmt nur, wenn ihr euch fit fühlt und euch Kälte nichts ausmacht. Begibt euch und eure Familie nicht in diese Gefahr, die Höhle war zwar wunderschön, aber kein Menschenleben wert.
Zum Abschluss fuhren wir etwas die Küste entlang und gingen etwas spazieren und den Kopf frei zu bekommen. Die Kids blieben im Auto, es war Ihnen zu heiß. Ein Leben mit Teenies ist immer eine kleine Herausforderung.
Nach einer Woche ging es für uns Richtung Lissabon, denn dort haben wir 2 ÜN noch im Hostel gebucht. Allerdings hatten wir davor noch eine Nacht zur freien Verfügung.
Zuerst ging es in Richtung Sagres, denn wir wollten noch das Kap Cabo de São Vicente besichtigen. Es ist der südwestlichste Punkt des europäischen Kontinents und galt bei den Menschen für lange Zeit als das Ende der Welt. Niemand wusste was sich da draußen am Ende des Horizonts befindet.
Fahrt bis zum Ende der N268 und parkt am Strassenrand, ihr werdet den Leuchtturm nicht übersehen. Kurz vorher könnt ihr noch die LETZE BRATWURTST VOR AMERIKA geniessen. Der Stand von Wolfgang und Petra steht dort seit 1996 und ist immer gut besucht.
Der gedrungene Leuchtturm auf den Klippen trotzt Stürmen und Wellen. Sein sehr helles Licht strahlt nachts weit hinaus in die Dunkelheit. 60 km weit entfernte Schiffe können ihn noch sehen, wenn ihr also an der Algarve unterwegs seit, sollte ein Ausflug dorthin nicht fehlen. Lasst euch verzaubern vom Ende der Welt!
Bitte beachtet, dass es an den Klippen keine Absperrung gibt und es sehr windig ist. Also immer schön vorsichtig unterwegs sein.
Unser letzte Nacht verbrachten wir am Praia de Monte Clerigo. Diesen Tipp bekam ich von unseren alten Nachbarin, die absoluter Portugal Fan ist. Wir sind ihr dafür unglaublich dankbar, denn dieser Ort war pure Magie. Die Klippen, der breite Strand, kaum Touristen (fast nur einheimische) und die Wellen.
Vor Ort gibt es oberhalb des Strandes viele Stellplätze, übernachten ist nicht dort erlaubt, allerdings haben wir darauf geachtet, dass wir keine Tische und Stühle über Nacht aufgebaut ließen. Der Platz ist auch über Park4Night zu finden. Die Polizei fuhr 2 mal an uns vorbei, aber ohne das wir Probleme bekamen.
Wir nutzten den Mittag noch am Strand, bevor abends unsere Solardusche zum Einsatz kam und wir das Abendessen gemeinsam genossen. Hier werden Freiheitsträume wahr!!!
Morgens besorgten Marco und ich gemeinsam das Frühstück für die hungrige Bande. Vorher aßen wir beide unten am Strand in einem kleinen schnuckligen Cafe.
Unsere ‚us time‘ ist soooo wichtig auch auf Reisen, vor allem, wenn man solange sich auf engsten Raum befindet.
Lissabon
Mittags ging es von Monte Clerigo nach Lissabon. Denn zum Abschluss unserer Reise wollten wir die portugiesche Metropole nochmal zum Highlight katapultieren. Ich habe schonviel über die Schönheit oder das authenische Leben gehört und wollte es nicht auslassen.
Da wir nur 3 Tage zur Verfügung hatten, kam Camping für uns nicht in Frage. Als erstes waren alle Campingplätze außerhalb von Lissabon und zweitens hatte ich keinen schönen gefunden, der unseren Vorraussetzungen entsprach. Also buchte ich für uns 5 ein Hostel, mitten in Bairro Alto. Denn dieser Stadtteil gehört zum Ausgehviertel, hier ist immer was los uns liegt ziemlich zentral.
Unseren Bulli parkten wir auf einem bewachten kostenpflichtigen Parkplatz in der Nähe vom Hostel.
Wir übernachteten im Selina Secret Garden und bezogen ein 6 – Mehrbett Zimmer mit Gemeinschaftsbad auf dem Gang. Der Preis lag bei 2 ÜN bei 251€, da wir für 6 Betten zahlen mussten. Aufgrund von Lia’s Alter durfte keine fremde Person dieses Zimmer beziehen, was im Nachhinein vollkommen berechtigt war.
Vorher hatten wir noch nie in einem Hostel übernachtet, doch man sollte mal alles ausgetestet haben im Leben und warum auch nicht mal ein Hostel, als Familie!
Für uns, sowie für die Kids war es eine coole Erfahrung, viele junge Menschen, eine gemeinschafltiche Küche und sehr international besetzt.
Natürlich durfte der Pool auch nicht fehlen, der ist den Kids immer besonders wichtig.
Das Selina bietet verschiedene Touren an, es gibt Yoga am Morgen oder Nomads treffen, also für jeden was dabei.
Wir erkundeten Lissabon zu Fuß, mit der historischen Straßenbahn Nr. 28 oder per Tuk Tuk um Belem zu besichtigen.
Es gibt viel zu entdecken und 2 ÜN sind definitiv zu wenig, um die Stadt kennenzulernen, doch mehr Zeit hatten wir nicht zur Verfügung, da Lia und ich noch Karten für ein Ariana Grande Konzert in Amsterdam vor uns hatten und unser Europa Bulli Tour dort beendete.
Also beschlossen wir einfach durch die Stadt zu schlendern und die Hotspots mitnehmen und auf dem Weg die berühmten Pastei de Nata (portugiesische Puddingtörtchen/warm) zu kosten.
Zuerst ging es nach Alfama, in den ältesten und ursprünglichsten Teil von Lissabon. Hier gibt es verwinkelte Gassen, wie man sie aus den südlichen Ländern bereits kennt. Der Flair ist allerdings etwas anders, da viel mit Fliesen verarbeitet ist und die Muster uns an Andalusien und Marokko erinnerten. Doch den Stadtteil muss man mehr oder weniger bezwingen, denn es ist ziemlich hügelig und die Straßen bestehen aus 90% Kopfsteinpflaster.
Wir nutzten dafür auch die Straßenbahn Nummer 28, denn diese kommt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei und die Fahrt gehört ebenso zu den Highlights in Lissabon.
Lia packte das Shoopingfieber und wir zogen durch die Fußgängerzone vorbei am berühmten Elevador de Santa Justa, dem bekanntesten Fahrstuhl Europas, bis zum Platz vom Praca do Comerico. Dieser ist ziemlich imposant und direkt am Wasser gelegen.
Am nächsten Tag machten wir noch einen Ausflug nach Belem, die Jungs wollten im Hostel chillen und wir noch etwas auf Erkundungstour gehen.
Wir fuhren vom Hostel mit dem Uber dorthin, weil es von uns aus über 7km dorthin waren. Tatsächlich kann ich euch den Preis nicht mehr nennen, aber einfach vor Ort die Uber App checken.
Von Belem stachen im 15. Jahrhundert die Seefahrer in See, um die weite Welt zu entdecken. Zu Ehren dieser Seeleute steht am Ufer ein großes Denkmal, die mit einer fantastischen Dachterasse ausgestattet ist. (kostenpflichtig). Es war sehr heiß an dem Tag und die Schlange ultralang, also verzichteten wir darauf.
Der Torre de Belem ist Lissabons berühmtestes und meistfotografiertes Wahrzeichen und steht unweit des Seefahrerdenkmals. Das kleine Fort zeigt, dass die Menschen schon immer gewandert sind und spuren hinterlassen haben. Es säumt arabische Wachtürme und die Zinnen schmücken zahlreiche christliche Kreuze.
Auf der anderen Straßenseite befindet sich noch das Kloster Mosteiro dos Jeronimos. Es ist architektorisch ein Meisterwerk und die Kalksteinfassade blendet einen bei direkter Sonneneinstrahlung.
Zurück ging es mit dem Tuk Tuk Richtung Innenstadt. Marco konnte einen guten Preis aushandeln und wir genossen den Fahrtwind bei über 35 Grad.
Abends ging es noch in den Pool, bevor es am nächsten Tag nach Amsterdam ging.
Vor uns lagen 2250 Kilometer, mit einem Zwischenstopp in San Sebastian an der spanisch/französischen Grenze. Einen Stellplatz fanden wir wieder über Park4night direkt gegenüber der Strandpromenade. Diese Stadt ist ein Traum und wir werden nochmal dorthin zurückkehren.
Eigentlich wollten wir nach dem Frühstück wieder aufbrechen, doch wir entschieden uns spontan zu bleiben und noch einen Strandvormittag einzuschieben. Die beste Entscheidung überhaupt, so kann das Vanlife aussehen, spontan und glücklich.
Hinter uns lagen fast 7000km in 3 Wochen, dass war schon eine wirkliche Hausnummer, zuerst in die Schweiz, durch Frankreich, weiter nach Spanien, bis nach Portugal und wieder zurück nach Amsterdam. Nie ließ der Wagen uns im Stich, doch nachdem das Konzert in Amsterdam zu Ende war, wollten wir nur noch nach Hause, denn es waren nur noch 217km. Diese Strecke kennen wir mittlerweile auswendig, da wir zu 90% aus Amsterdam in die Ferne fliegen.
200km vor unserem Ziel, konnte Marco kein Gas mehr geben und der Wagen ging aus. Musste unser Trip so enden, kurz vorm Ziel? Leider ja, wir fuhren rechts ran, Marco versuchte alles, startete neu, doch Gas geben: KEINE CHANCE!
Also haben wir den holländischen ADAC gerufen, nach 30 Minuten wurden wir in den nächsten Ort abgeschleppt. Es war 23.00Uhr, Samstag abend, keine Werkstatt hatte Notdienst in der Nähe. Die einzige Chance war es am Lenkrad die Geschwindkigkeit hochzudrücken, die Bremse funktonierte noch.
Da die Autobahn nicht voll war, Marco es sich zutraute, der ADAC Mensch uns Mut zusprach, fuhren wir mit 90km/h nach Hause. Immer mit der Angst im Gepäck, dass wir nicht ankommen oder noch was passiert unterwegs.
Die Alternative wäre gewesen, Auto stehen lassen, Eltern anrufen, abholen lassen, alles umpacken und Montag wieder nach Holland um das Auto in die Werkstatt zu bringen.
Doch wir sind gut und gesund nach Hause gekommen, haben Roadsurfer infomiert und diese holten den Bulli bei uns vor der Haustür ab. Wir mussten zwar wieder nach Dormagen fahren, weil unser Auto dort stand, aber gut, wir wollen uns nicht beschweren.
Ende gut, alles gut 🙂
Unsere Bulliliebe ist seitdem entfacht und ein Ford Nugget Plus mit AD ist bereits bestellt.
Die nächsten Abenteuer warten auf uns, seit dabei!!!
Bei Fragen könnt ihr euch jederzeit an uns wenden.
Für weitere Reiserouten können wir euch Roadtrips Europa von WETRAVELTHEWORLD empfehlen:
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Comments (2)
Ramona von Weltnaturliebe
25. Juli 2022 at 14:16
Hi ihr 4! 🙂
Ein sehr schöner Blogartikel. Da werden bei mir Reiseerinnerungen wach. 🙂
Total schade, dass euer Van kurz vor Ende gestreikt hat. Ich hätte mich glaube ich nicht mehr getraut weiterzufahren. Hut ab an Marco an der Stelle. Gott sei Dank ging zum Schluss doch noch alles gut! 🙂
Wir waren im April 2022 8 Tage an der Algarve unterwegs zum Wandern und ich muss sagen, mich hat die Algarve total umgehauen.
Auf der Wanderung der „Sieben hängenden Tälern“ – von Carvoeiro nach Praia da Marinha – sind wir an der Benagil Höhle auch von oben her vorbeigekommen.
An einem anderen Tag haben wir die Höhle dann auf einer Bootstour von innen nochmal besichtigt und hatten das Glück, dass fast keine Leute dort waren. Die Höhle ist einfach nur mega und ein absolutes Must-See, wenn man an der Algarve ist.
Bei der letzten Bratwurst vor Amerika hatten wir dann leider nicht mehr so viel Glück. Als wir am späten Nachmittag dort angekommen sind, hat der Wagen gerade zugemacht, weil die Wurst aus war. 🙁 Das war total schade, weil wir nur dafür dort hingefahren sind. Manchmal kann man einfach nicht alles haben. *g* Die Algarve hat uns nicht das letzte Mal gesehen und vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. 🙂
Wünsche Euch noch eine tolle Woche. 🙂
Liebe Grüße
Ramona
Globusfootsteps
11. September 2022 at 15:26
ohja, landschaftlich hat die Algarve viel zu bieten 🙂 Wir waren auch sicherlicht nicht zum letzten Mal dort. Wir haben im Mai 2021 einen Van bestellt, damit wir mehr in Europa reisen können. Doch bis jetzt ist dieser noch nicht da, warten wir es mal ab.
Liebe Grüße Kata