Tallinn/Helsinki

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 Tallin // Helsinki

…ab in den Norden…

Wir reisen zu 2, wir reisen zu 4 oder wir reisen als Gruppe, aber noch nie bin ich alleine gereist. Lange spielte ich schon mit dem Gedanken, alleine in den Flieger zu steigen, um mich selbst zu testen, ob ich mit mir zurecht kommen würde, so ganz alleine. Aber irgendwie hab ich mich nie getraut und wusste auch nicht, was Marco von meiner Idee hält. Als ich ihn fragte, war seine Reaktion besser als gedacht. Er fragte mich erst nach meinen Gründen und dann sagte er: mach es, solange es dich glücklich macht, bin ich auch glücklich. Eine bessere Antwort gab es nicht.

Ok, es stand fest, ich verreise alleine, aber wohin. Da wir dieses Jahr schon viel Geld für Reisen ausgegeben haben, wollte ich unser Jahresbudget nicht sprengen. Da entdeckte ich ein Angebot von Ryanair nach Tallinn. Es kam wie gerufen, da ich die Stadt schon länger im Auge hatte.

Hin und Rückflug buchte ich über https://www.ryanair.com und bezahlte 35€ inkl. Handgepäck.

Tallinn liegt in Estland und ist seit 1991 wieder komplett unabhängig und ist ein Staat im Baltikum. Da ich 3 volle Tage zur Verfügung hatte und nicht nur in Tallinn bleiben wollte, schaute ich nach Möglichkeiten, wohin es mich noch verschlagen könnte. Ich nutze dafür Google Maps und mich zu orientieren, Entfernungen zu beurteilen oder mich einfach zurecht zu finden.

Tatsächlich waren 2 Favoriten schnell gefunden, die mit der Fähre gut zu erreichen waren.

St. Petersburg oder Helsinki

Leider scheidete St. Petersburg aufgrund der hohen Visumskosten und der langen Fährfahrt aus. Es sollte also Helsinki werden, mein erster Fußstapfen auf scandinavischen Boden.

Die Fähre buchte ich auch im Vorfeld über https://www.directferries.de/tallinn_helsinki_faehre. Auf der Seite kann man aus verschiedenen Abfahrtszeiten auswählen und die Gesamtkosten vergleichen. Ich entschied mich für Eckeröline und bezahlte für Hin und Rücktransport ingesamt 32€, ohne Sitzplatzreservierung. Allerdings ist diese auch nicht notwenig, da die Fähre ausreichend Sitzplatzmöglichkeiten zr Verfügung stellt. Die Fährzeit betrug 2:15.

Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, beschloß ich auch hier über meinen Schatten zu springen und eine neue Herausforderung anzunehmen. Ich buchte ein Hostel in einem Schlafsaal, um aber erstmal reinzukommen, schaute ich nach Hostels, die ein Frauenschlafsaal angeboten haben.

Ich entschied mich für das https://www.booking.com/hotel/ee/the-knight-house.de in Tallinn, was direkt in der Altstadt lag, damit ich diese zu Fuß erkunden konnte. Kosten: 13,40€ inkl. Frühstück und Wlan

In Helsinki war das Hostel in dieser Preisklasse nicht zu finden, aber ich wollte zentral wohnen, also entschied ich mich für das https://www.booking.com/hotel/fi/the-yard-hostel-helsinki.de. Kosten: 46€ inkl. Frühstück und Wlan.

Beide Hostels buchte ich wie gewohnt über https://www.booking.com

Tage vorher befand ich mich in einem Gefühlschaos, voller Vorfreude und Angst. Doch ein Rückzieher kam nicht in Frage, denn ich wollte es machen, ohne wenn und aber.

Ich packte meinen Rucksack, knutschte Marco und die Kinder und machte mich erst auf dem Weg zur Arbeit, denn der Flug ging erst um 17.45Uhr und so konnte ich mich direkt nach Feierabend zum Flughafen nach Düsseldorf Weeze machen.

Es ging los, der Flug hebte ab und ich war etwas angespannt. Aber was sollte ich nicht meistern können? Ich beruhigte mich und schloss die Augen, denn mein Wecker klingelte schon um 4.50Uhr in der Frühe.

Landung in Tallinn: da es schon sehr spät war und ich keine Lust auf öffentliche Verkehrsmittel hatte, schnappte ich mir ein Taxi und fuhr zum Hostel. Der Flughafen ist nur 6km von der Altstadt entfernt und so zahlte ich nur 11€.

Das Hostel befindet sich auf mehreren Etagen, ich bekam mein Schlüssel, mir wurde das Bad, die Küche und mein Zimmer gezeigt.

Da es schon sehr spät war, lagen alle meine Mitbewohnerin im Bett und schliefen teilweise schon. Ich machte mich nur noch bettfertig und legte mich auch schlafen.

Am nächsten Morgen ging es schon früh los, denn meine Fähre nach Helsinki legte um 12.00Uhr ab und ich machte mich zu Fuß zum Fährhafen. Frühstück im Hostel ließ ich ausfallen, da die Küche ziemlich voll war und ich mich noch nicht an die neue Situation gewöhnt hatte.

Meine Buchungsbestätigung zeigte ich am Schalter des Fährhafens vor und erhielt mein Ticket. Das funktioniert alles total problemlos.

Auf der Fähre gibt es unzählige Restaurants und Cafes, sogar eine kleine Shopping Mall ist vorhanden. Ich suchte mir eine ruhige Ecke und verbrachte die 2 Stunden Überfahrt mit einem Buch.

In Helskinki machte ich mich zu Fuß zum Yard Concept Hostel, dass fast 4km entfernt war, doch das war kein Problem, so konnte ich die Stadt schonmal auf mich wirken lassen.

Das Hostel lag sehr zentral, nach dem Check-In sprang ich schnell unter die Dusche und machte mich auf zum ersten Sightseeing durch die City.

Es war meine erste Reise soweit in den Norden, es fühlte sich großartig an, vor allem jetzt in der Weihnachtszeit. Alles war beleuchtet und hatte einen mystischen Charme. Ich schlenderte durch die Stadt und begab mich zuerst zum Senatsplatz, wo der Dom von Helsinki steht. Er gehört zum Wahrzeichen von Helsinki und wird von den Finnen auch „weißes Herz“ genannt.

Danach ging es Richtung Uspenski-Kathedrale, dabei handelt es sich um eine orthodoxe Kirche, die sich im russisch-byzantinischen Stil zeigt.

Unterhalb der Kirche gibt es tolle kleine Cafes, die in einer alten Markhalle ansässig sind.

Hier wird es schon gegen 16.00Uhr dunkel, da aber die komplette Innenstadt beleuchtet war, merkte man die Dunkelheit nicht.

Mittlerweile war es schon 18.30Uhr und ich hatte noch nichts richtiges gegessen, also ging ich ins Vapiano, denn da fühlte ich mich nicht ganz allein.

Im Hostel waren mittlerweile 2 neue Mädels dazugestoßen, aber es kam nur zu einem kleinen Small Talk, mit einem Mädchen aus Süd-Korea.

Am nächsten Morgen ging es für mich nochmal durch die Stadt, wo ich mir noch die Felsenkirche und die Kapelle des Schweigens anschauen wollte. Beide Kirchen sind wirklich einzigartig in der Bauweise.

Da entdeckte ich ein tolles kleines Cafe, da gab es erstmal Frühstück, denn auch in Helskinki ließ ich dieses im Hostel ausfallen.

Der Innenraum der Temppeliaukio-Kirche (Felsenkirche) wurde in einem Felsen gesprengt, mitten im Zentrum der Stadt. Die Kirche verfügt über eine perfekte, außergewöhnliche und klangvolle Akustik. Hier finden zahlreiche Klavier- und Orgelkonzerte statt. Der Eintritt betrug 3€.

Die Kapelle des Schweigens ist eine Sehenswürdigkeit der besonderen Art. Sie ist aus purem Holz erbaut und hebt sich allein deswegen schon stark von den umliegenden Gebäuden mit ihren Beton- und Glasfassaden ab. Sie dient als  Zufluchtsort inmitten der Stadt und dient keinem religiösem Zweck.

Die letzte Stadion führte mich nochmal vorbei an der Uspenski-Kathedrale zum Hafen-Freibad, was tatsächlich das ganze Jahr über geöffnet ist. Der Wind fegte mir durchs Gesicht und die Finnen zogen ein paar Bahnen am Hafen. Verrückt…

Dann ging es schon wieder Richtung Fähre zurück nach Tallinn, denn 24 Stunden in Helsinki waren vorbei.

Der Check-in verlief wieder unkompliziert und nach 2.15 war ich wieder in Tallinn angekommen. Es ging wieder zurück ins alte Hostel und ich bezog wieder mein altes Zimmer. Tatsächlich kam ich mit einer Polin, die ich Freitag abend schon gesehen habe, direkt ins Gespräch. Leider ist mein polnisch nicht wirklich zu gebrauchen, so dass wir uns auf Englisch unterhielten.

Es war wieder spät geworden, doch auch diesmal hatte ich noch kein Mittag gegessen und so zog ich durch die Altstadt auf der Suche nach einem Restaurant. Diesmal entschied ich mich für ein kleines urgies Restaurant namens Old Hansa.

Ich fühle mich wie bei Games of Thrones, denn der Flair des Mittelalters war hier deutlich spürbar. Ich aß eine Pilzsuppe, trank ein Honig Bier und nahm noch einen Absacker.

Nach 48 Stunden war ich endlich bei mir angekommen, es ging mir unglaublich gut mit mir selbst und ich freute mich auf den nächsten Tag.

Im Hostel angekommen, kam ich direkt mit meiner Bettnachbarin ins Gespräch. Sie war 23 Jahre alt, machte ein Auslandssemester in Finnland und kam aus Hong Kong. Es war tatsächlich auch ihre erste Soloreise, so fühlte ich mich nicht mehr allein. Wir sprachen über Hong Kong, die Schwierigkeiten mit China und über das chinesische Volk. Dieses Gespärch war sehr politisch und doch war mein Englisch besser als gedacht. Ich glaube der Absacker war „flüssiges Glück“ und wer Harry Potter kennt weiß was ich meine.

Mein letzter Tag in Tallinn sollte leider nicht so ablaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Mein Flug ging erst um 21.45Uhr und ich hatte ncoh den ganzen Tag Zeit die Stadt zu erkunden, doch leider spielte der Wettergott nicht mit.

Zuerst ging ich durch die zahlreichen Gassen in der Altstadt und betrachtete die zahlreichen alten Gebäude im mittelalterischen Stil. Man fühlt sich wie in eine andere Zeit versetzt. Umgeben wird die Altstadt von einer mittelalterlichen Stadtmauer, die auf einer Länge von 2 Kilometern noch erhalten ist.

Natürlich hatte ich einige Sehenswürdigkeiten auf meinem Zettel und so machte ich mich auf den Domberg, wo sich die Alexander Newski Kathedrale befindet. Es handelt sich hierbei auch um eine orthodoxe Kirche, denn Tallinn war lange unter russischer Herrschaft.

Direkt in der Nähe liegt der Tallinner Dom, dieser gehört zum Wahrzeichen der Stadt.

Dann begab ich mich zu einem Aussichtspunkt der die ganze Stadt von oben zeigt. Diesmal sprach ich 2 Touristen an, denn hier bräuchte ich ein Foto, allerdings hatte ich mein Stativ zu Hause vergessen.

Ich sparzierte entlang der Mauer und kam an den „3 Schwestern“ vorbei, diese wurden 1362 erbaut und dienten fürher als Handels/Speicherhäuser. Einer Legende nach ließ ein Kaufmann die drei Häuser für seine drei Töchter errichten.

Als ich mich auf dem Weg Richtung Katharinen-Palast befand, fing es zu regnen. Leider hatte ich keine Mütze und kein Schirm, so dass ich nach 1,5 km wieder umgekehrt bin und bei Mc Donalds erstmal eine Kleinigkeit zu mir nahm. Leider wurde das Wetter nicht mehr besser und so besuchte ich 2 Shopping Malls und ein kleines Cafe.

Früher als gedacht, machte ich mich per Uber schon um 17.45Uhr Richtung Flughafen. Es schüttete wie aus Eimer, da machte das Besichtigen keinen Spass mehr. Somit war meine Entscheidung am Vorabend schon die Stadt zu erkunden, mehr als richtig.

Meine erste Soloreise war nach 72 Stunden beendet. Anfangs fiel es mir schwer alles alleine zu erkunden, doch nach und nach fiel es mir leichter und ich konnte meine Zeit mit mir genießen. Falls ihr mal Lust habt, euch alleine auf dem Weg zu machen, ist Tallinn dafür super geeignet.

Der nächste Kurztrip im Norden ist schon gebucht, allerdings nicht alleine. Es geht mit Marco, Kerstin und Maik nach Kopenhagen.

 

 

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